Mächtige Bäume sind da, um das Wasser aus der Tiefe des Planeten nach oben zu
rufen und es mit Hilfe der Sonne in Atemluft für alle irdischen
Lebensformen zu transformieren. Photosynthese.
Wasser,
Sonnenlicht und Luft sind die essentiellen Elemente des sich selbst generierenden Lebens: Das aus der Erde kommende Wasser lässt sich befruchten vom Sonnenlicht. Der Baum zwischen ihnen ist der Katalysator. Er wurzelt in der
wasserdurchzogenen Erde, verzweigt sich über den Stamm hinauf zur Sonne,
wo seine Blätter das himmlische Licht empfangen. Selbst wenn Bäume sterben,
wird Humus draus, in welcher wiederum neue Bäume gedeihen; das vierte Element. Ein perfekter
Kreislauf der keinesfalls vom Menschen unterbrochen werden darf!
Sonne,
Baum, Wasser, Erde. Die Sonne zieht den Baum zu sich in die Höhe, auf dass
seine Blätter ihre Strahlen optimal empfangen mögen. Dabei ruft der Baum
das Wasser aus den Tiefen der Erde, mittels eines Sogs aus Wurzelfrequenzen, die,
amplifiziert, den Lauten von Walen gleichen. Und das Wasser folgt seit
Jahrmillionen diesem Ruf - aber nur solange der Baum gesund ist, nicht
befallen oder vom Menschen verstümmelt wird. Ein jeder Baum ruft für
sich alleine, und geballt potentieren sie ihre Rufe über eine gigantisches Netz von interkommunizierenden Wurzelgeflechten.
Wasser
kann seinesgleichen wahrnehmen - und es fühlt sich wohl in den Blättern
der großen Bäume. Wasser lebt - denn nur was lebendig ist, kann
weiteres Leben erzeugen. Allein, wir haben es verlernt mit ihm zu
kommunizieren. Wir benutzen es nur - so wie wir auch die Bäume und das
Sonnenlicht als Mittel zum Zweck einsetzen - ohne Respekt und Anstand.
Dabei könnten uns diese Urformen des Lebens so viel berichten - wir
müssen nur wieder lernen, ihre Botschaften zu verstehen.
Es
sind ausschließlich die großen, alten Bäume die mittels ihres
Volumens an Riesenwurzeln bis ganz tief hinunter rufen können, sodass sie sogar das
Wasser der Ozeane quer durch die Kontinente zu locken vermögen. Das
Grundwasser steigt dann höher und behält seinen Spiegel dauerhaft, nährt
Quellen, Bäche und Flüsse - aber nur solange es die alten Bäume um sie
herum gibt.
Seit der
Erfindung der großen Sägen ist das leider nicht mehr der Fall. Binnen
150 Jahren hat der Mensch 99% aller großen, alten Bäume dieses Planeten
gefällt. Der Grundwasserspiegel sinkt seither bedrohlich da ununterbrochen. Nur noch
junge, ökonomische Wälder werden gehegt - mit Bäumen die viel zu früh
geschlagen werden, weil sie dann lockerer zu handhaben sind und
wirtschaftlicher verarbeitet werden können. Diese 40- 80- oder
100-jährigen Bäume aber verfügen noch nicht über ein ausgeprägtes
Wurzelwerk und besitzen daher nicht die nötige Ruf-Intensität - selbst
wenn sie milionenfach geballt rufen. Erst ab einem Alter von 200 Jahren
beginnen Bäume bis ganz tief zum Hort allen Wassers zu rufen - eine
Eiche sogar erst ab dem 500. Lebensjahr.
Und
siehe, das Erdwasser fängt an. sich einen Weg zu ihnen zu bahnen; es
füllt sich aus den Ozeanen auf und filtert sich in der Erde zu
Süßwasser. Um so mehr reife Bäume nebeneinander rufen, desto feuchter
wird der Boden um sie herum. Die Quellen sprudeln, bunte Blumen blühn um
sie herum und alles Leben erquickt sich daran.
Daher
schreibe sich der Mensch auf seine erbesenzählende Einfaltsstirn: Wenn
du Atemluft und ergiebige Wasserquellen haben willst, dann pflanze große
Wälder an und verstümmele die Bäume nicht weiterhin! Lass' sie über
Jahrhunderte hinweg hoch und breit ins Sonnenlicht wachsen, so wie sie
es selber für richtig halten. Nutze nur noch deren Äste und Zweige die
während der Stürme dann alleine von ihnen fallen!
Und all
jenen Völkern die durch hirnrissige Rodung Wüsten um sich herum
geschaffen haben, rate ich: Fangt endlich an, riesige Waldstreifen von
den Ozeanküsten ins Landesinnere zu anzupflanzen - bis weit in eure selbst
verursachten Ödnisse hinein. Und ihr werdet sehen, es gibt keine
effizientere wie ergiebigere und wartungsfreiere Wasserleitung auf
Erden wie das interkommunizierende Wurzelwerk der Wälder. Nichts hat dieser Planet mehr im Überfluss als Wasser - und
dennoch müssen Milliarden Menschen und Tiere dursten. So holt es euch
doch mithilfe der Bäume, aus den Ozeanen und Meeren bis ins tiefste
Landesinnere zurück.
Was mir
aber ganz besonders am Herzen liegt, hier in der Mitte Europas: Lasst
euch nicht von den Orientalern und Südländern beschwätzen, wie Wälder
wirtschaftlich zu nutzen seien - denn die haben Null Ahnung von, eben
weil sie keine Wälder mehr besitzen. Sie haben alles kahl gerodet, diese "Experten" die nur kurzfristige Profite
versprechen, aber niemals langfristig und ökologisch damit umgehen können.
Auch scheinen sie irgendwie Angst zu haben vor den mächtigen Baumriesen -
denn nichts darf größer sein als ihr mickeriger Gott, den sie nach
ihrem eigenen Angesicht erschaffen haben. Gerade darum sitzen diese
Völker heute in der geistigen wie biologischen Ödnis und strömen nun
hierher um auch unsere Wälder kaputt zu wirtschaften. Sie sind gleich
Heuschrecken, denen das Land schnuppe ist das sie gerade kahlgefressen
haben.
Gehet vor ihnen nicht in die Knie, wie es die Griechen, Italiener,
Spanier und Dutzende andere bereits getan haben; allesamt
heute Völker, die gesunde, wasserrufende Wälder nur noch aus Filmen kennen und die kilometertiefe Wasserpumpen in die Erde bohren müssen um überhaupt noch einen Wasserspiegel zu finden.